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Kuhherde tötet Wanderin

Kuhherde tötet Wanderin

Von Ralph Rückert, Tierarzt

Am Montagabend ging folgende Meldung über die Newsticker: Neustift im Stubaital – Eine 45-jährige Wanderin aus Bad Dürkheim in Rheinland-Pfalz ist auf einer Alm im Stubaital in Österreich von 20 Kühen und Kälbern attackiert und tödlich verletzt worden. Wie die Polizei berichtete, war die Frau am Montag in dem eingezäunten Bereich in Tirol mit ihrem Hund auf einem Wanderweg unterwegs, als die Tiere plötzlich auf sie zuliefen und sie bedrängten. Laut Behörden sah es die Herde vermutlich auf den angeleinten Hund der Frau ab. Sie wurde an Ort und Stelle rund 45 Minuten lang reanimiert, starb jedoch an ihren Verletzungen, wie die ÖAMTC-Flugrettung der Nachrichtenagentur APA mitteilte.

Der Hund der Frau riss sich übrigens während des Vorfalls los und wurde nach neuesten Meldungen später unverletzt aufgegriffen.

So gut wie jeder, der wie wir gern (mit oder ohne Hund) in den Bergen wandert, hat schon Almwiesen überquert, auf denen Kuhherden standen. In den wenigsten Fällen ist das ein Problem, aber manchmal kann es leider richtig brenzlig werden.

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Tierärzte – Die letzten Allrounder: Licht und Schatten

Von Ralph Rückert, Tierarzt

Neulich wurde mir in einer Internet-Bewertung vorgeworfen, eine Fehldiagnose gestellt zu haben. Davon abgesehen, dass das eine Tatsachenbehauptung ist, die die bewertende Person beweisen können muss und deren Richtigkeit gerade auf meinen Antrag hin von dem Bewertungsportal überprüft wird: Glaubt denn wirklich irgend jemand, ich würde niemals eine Fehldiagnose stellen, eine falsche Therapie einleiten oder irgendeinen anderen Fehler machen? Nicht wirklich, oder? Denn wenn das so wäre, dann wäre ich ein Gott.

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Paulas Operation

Von Ralph Rückert, Tierarzt

Ich habe ja in einem der letzten Blog-Artikel (Ein Wechsel der Perspektive) schon angemerkt, wie sehr wir das Vertrauen in uns zu schätzen wissen, das für Sie als Besitzer notwendig ist, um Ihr Tier für eine Operation oder eine diagnostische Maßnahme in unsere Hände zu geben. Nun ist mir eingefallen, dass es für Sie durchaus von Interesse sein könnte, wenn ich Ihnen mal an einem Beispiel beschreibe, was da so alles passiert, während Sie nicht da sind.

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Die Narkose beim Kaninchen: Wie ist der Stand der Dinge?

Die Narkose beim Kaninchen: Wie ist der Stand der Dinge?

Von Ralph Rückert, Tierarzt

Das Kaninchen und die meisten Nager sind Fluchttiere. Das Leben von Fluchttieren hängt von einem hochgradig entwickelten System aus superschnellen Reflexen und sehr spezifischen hormonellen Stressreaktionen ab. Genau das aber macht Fluchttiere zu sehr problematischen Anästhesie-Patienten. Eine gute Narkose schließt das effektive Ausschalten der meisten Reflexe mit ein. Es kann natürlich nicht sein, dass ein Kaninchen während der Operation plötzlich reflexartig mit den Hinterbeinen ausschlägt. Bis vor nicht allzu langer Zeit aber galt der Spruch, den ich mal von einer Kollegin gehört habe: Ein Kaninchen ohne Reflexe? Muss tot sein!

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Der „Wurmkur Irrtum“?

Von Ralph Rückert, Tierarzt

Auf Facebook bzw. im Internet allgemein kursiert momentan ein Text, den Sie leicht finden können, indem Sie „Der Wurmkur Irrtum“ als Suchbegriff bei Google eingeben. Die Verfasserin bzw. der Verfasser des Textes spricht sich gegen regelmäßige (strategische) Entwurmungen ohne vorherige Kotuntersuchung aus. Sie als Kunden unserer Praxis wissen, dass wir im Gegensatz dazu in vielen Fällen die Entwurmung in regelmäßigen Abständen entsprechend den von ESCCAP (European Council Companion Animal Parasites) formulierten Richtlinien favorisieren. Was ist nun richtig?

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Albtraum Narkosezwischenfall

Von Ralph Rückert, Tierarzt

Cora war eine fünfjährige, mittelgradig übergewichtige Kätzin mit einem Problem. Ein unter Eröffnung des Wurzelkanals abgebrochener Eckzahn mit resultierender Kieferentzündung bereitete ihr chronische Schmerzen. Der Zahn musste raus, weshalb Cora vorgestern in Narkose gelegt wurde. Ihr Gebiss wurde professionell gereinigt und der Eckzahn entfernt. 24 Stunden später starb Cora. Was war geschehen?

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Selbstmedikation Ihres Haustieres? Vorsicht!

Von Ralph Rückert, Tierarzt

Das Internet mit seiner Unzahl von Diskussionsforen trägt sicher viel zu diesem gefährlichen Trend bei: Tierhalter beraten sich gegenseitig bezüglich der Selbstmedikation ihrer Haustiere bei bestimmten Erkrankungen. Aber auch Menschen, die es definitiv besser wissen müssten – ich meine hier speziell Humanmediziner – versuchen ihre Kenntnisse eins zu eins auf das Tier zu übertragen, mit teilweise tragischen Folgen.

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Ein Wechsel der Perspektive

Ein Wechsel der Perspektive

Von Ralph Rückert, Tierarzt

Meine Schulfreundin Susanne, die Frau eines humanchirurgischen Chefarztes, besteht immer schon darauf, dass ein Arzt erst dann ein wirklich guter Arzt sein kann, wenn er mal selbst als Patient im Krankenhaus gelandet ist. Das mag ein extremer Standpunkt sein, aber ein Wechsel der Perspektive führt durchaus auch bei hocherfahrenen Profis zu einem Lernprozess, wie wir letzte Woche erfahren durften.

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Ein Plädoyer für den kleinen Hund

Ein Plädoyer für den kleinen Hund

Von Ralph Rückert, Tierarzt
Damit wir uns nicht missverstehen: Ich mag große Hunde sehr; ich liebe das Gefühl, wenn ein großer Hund sich vertrauensvoll an mein Bein lehnt oder seinen Kopf in meine Hand schiebt. Fast zwanzig Jahre lang hatten wir nur große Hunde. Als aber Nandi, unser Rhodesian Ridgeback, im September 2010 starb, haben wir uns bewusst für einen kleinen Hund entschieden. Viele von Ihnen kennen Nogger, unseren Patterdale Terrier, aus der Praxis oder von Facebook und YouTube. Anfangs war der Umstieg auf einen kleinen Hund eigentlich ein Kompromiss, um überhaupt noch einen Hund halten zu können. Unsere Tochter Shenja, die früher für das Hundesitting zuständig war, studiert inzwischen in Wien, und einen großen Hund kann man nun mal nicht überall hin mitnehmen. Inzwischen sind wir aber mit unserer Entscheidung überglücklich. Seit unserem ersten Hund, Rauhaardackel Watzmann, hatten wir ganz vergessen, wie einfach das Leben mit einem halben Zwerg doch sein kann.

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